Über den „größten Kleiderbügel der Welt“ geht es mit dem Auto in den Rolli-Urlaub auf die Insel Fehmarn, die von ihrem Bewohnern liebevoll als der 6. Kontinent bezeichnet wird. Der größte Kleiderbügel ist übrigens die Fehmarnsundbrücke. Das elegante Bauwerk stammt aus dem Jahr 1963 und hält die Insel jederzeit für Autos zugänglich.
Mit der Fähre kann man die überaus sehenswerte Insel auch erreichen oder natürlich auch Richtung Dänemark verlassen, falls man einen längeren Urlaub mit Rollstuhl in Schleswig-Holstein plant. Bei Letzterem ist die Reederei Scandlines Deutschland die Ansprechpartnerin. Informationen und Buchung können unter Puttgarden Fährhafen Telefon 01805-116688 oder auf der Webseite von Scandlines.de erfolgen. Die Fahrt nach Dänemark dauert nur eine Dreiviertelstunde und kann mit dem Auto, dem Bus oder zu Fuß erlebt werden.
Hamburg und Lübeck sind die möglichen Ziele bei der Anreise mit dem Flugzeug oder auch mit der Bahn. An beiden Bahnhöfen halten IC und ICE-Züge und sie sind auch mit dem Rollstuhl gut zugänglich. Die Flughäfen Lübeck und Hamburg sind weitere behindertengerechte Zwischenziele auf dem Weg nach Fehmarn.
Auf Fehmarn ist man mit und ohne Auto recht gut unterwegs. Die 185 Quadratkilometer große Insel ist mit ihren über 170 Kilometer Radwegen auch ideal für Handbiker und Rollifahrer, die gern die Natur genießen.
Auf der Insel gibt es mehrere Busunternehmen, die auch über Niederflurbusse verfügen. Auskünfte zu den jeweils eingesetzten Bussen erhält man unter 0180-3121999. Regionalen Fahrpläne für den Raum Fehmarn/Lübeck sind ebenfalls erhältlich.
Auf Fehmarn soll es im Rolli-Urlaub ruhig und erholsam zugehen. Kleine Einkaufsbummel sind hier gut möglich, denn viele Geschäfte können mit dem Rollstuhl erreicht werden. Kleidung, Schuhe und auch Schmuck sind nützliche Andenken.
Sehr schön ist es, das sogenannte "Gold der Ostsee" in Hülle und Fülle zu bewundern. Der Bernstein war nicht nur, so neue archäologische Ergebnisse, bei den ägyptischen Pharaonen beliebt. Zeitlos schön und durch die leichte Verarbeitung vielfältig gestaltet lässt er sich in den Geschäften der Bernsteinhütte bestaunen.
Fehmarn ist für seine sauberen Strände bekannt und das Vergnügen, die Ostsee auf der eigenen Haut zu spüren, bietet sich am Strand von Burgtiefe. Wer sich hier direkt vor Ort an die DLRG wendet, kann in einem der Wasserrollstühle eine angenehme Erfrischung erleben.
Die idyllischen Orte der Insel sind auch mit dem Rollstuhl zu erkunden. Natürlich trifft man hier und da auf die bekannten Barrieren, doch Behindertenparkplätze und Behindertentoiletten stehen hier ebenso zur Verfügung wie auf dem Festland auch.
Viele der Cafés, Restaurants, Bäckereien und Bistros sind zugänglich, manchmal durch eine Rampe und oft auch durch Hilfe der Mitarbeiter. Fehmarn ist sehr gut auf Menschen mit Behinderungen eingestellt und das Personal der Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten und Geschäfte ist ausgesprochen freundlich. Die entspannte Grundeinstellung überträgt sich übrigens rasch auf den Urlauber...
Bei einer Tour auf der schönen Insel fallen natürlich die zahlreichen, typisch gestrichenen Leuchttürme auf. Man sieht das Rathaus aus dem Jahr 1901, welches den Vorgängerbau aus dem 16. Jahrhundert ersetzte und in Gammendorf am Strand das Niobe-Denkmal. Der Mast erinnert an den Untergang des Segelschulschiffes Niobe im Jahre 1932, der 69 junge Menschen das Leben kostete. Der etwas „herbe“ Spruch der Gedenktafel („Es ist nicht nötig, dass ich lebe, wohl aber, dass ich meine Pflicht tue.“) sollte im Zusammenhang der damaligen Zeit betrachtet werden.
Sehr schön zu besuchen ist das Bad FehMare. Es ist barrierefrei ausgestattet und bietet Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugängliche Umkleiden, Toiletten und Duschen. Am Übergang zum Wellenbad findet man einen speziellen Lift. In die Becken geht es zwar über drei bis vier Stufen, aber die hilfsbereiten Mitarbeiter des Bades stehen hier gerne zur Seite.
Immer wieder gern empfohlen, vor allem bei schlechterem Wetter, wird ein Rolli-Ausflug zum Vitarium. Ein glasüberdachter Wintergarten, der barrierefrei erreichbar ist. Das Restaurant Windrose ist ebenfalls zugänglich und sorgt für eine schöne Pause im Urlaub. Behindertenparkplätze und Behindertentoiletten sind vorhanden. Die Kinder vergnügen sich wetterunabhängig, während man einen Kaffee trinkt.
Da die Insel auf Gäste mit Behinderungen und Mobilitätseinschränkungen eingestellt ist, gibt es verschiedene Unterkünfte für den Rollstuhl-Urlaub wie barrierefreie Hotels, rollstuhlgerechte Ferienzimmer und Ferienhäuser. Hierbei ist es eine individuelle Frage, welche Art man bevorzugt. Es gibt in jeder Kategorie immer auch barrierefreie Unterkünfte, die über modernen Komfort und Hilfsmittel verfügen. Große Bäder, Haltegriffe, niedrige Schalter, breite Türen und vieles mehr gehören zu den Ausstattungsmerkmalen behindertengerechter Unterkünfte.
Auf Fehmarn gibt es die Sana Kliniken in der Bürgermeister-Lafrenz-Straße 4 in Burg. Diese erreicht man unter der Nummer 04371-5040.
Fremdenverkehrsamt Fehmarnsundbrücke Burgtiefe
Südstrandpromenade
23769 Fehmarn
Telefon 04371-506300
E-Mail info@fehmarn-info.de
Webseite www.fehmarn.de
Foto: Neandertours für www.wato.de
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