Rolligerechte Unterkünfte findet man in Nordrhein-Westfalen nicht nur in der Region Ruhrgebiet, sondern auch in Köln, Düsseldorf, Aachen oder den ländlichen Regionen. Appartements, Hotelzimmer und Ferienhäuser stehen für Rollstuhlfahrer zur Verfügung. Die moderne Ausstattung bietet hier ausreichend Raum und Hilfsmittel. Während der Reiseplanung kann man einfach nachfragen, welche Möglichkeiten die gewünschte Unterkunft ganz genau bietet, damit man sich auf einen ganz entspannten Urlaub einstellen kann. Die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und Mobilitätseinschränkungen sollten natürlich beachtet werden, damit es vor Ort keine unliebsamen Überraschungen gibt.
Wer den Namen Nordrhein-Westfalen hört, denkt schnell an das Ruhrgebiet mit seiner Industrielandschaft und den vielen Kulturangeboten. Oder an Düsseldorf, die Landeshauptstadt, mit dem luxuriösen Charme der Königsallee („Die Kö“). Oder an wunderschöne Landschaften am Niederrhein. Hier sagt man „Am Niederrhein weißte am Montag schon, wer am Freitag zu Besuch kommt“, weil es so flach ist. Der Niederrhein ist bestens geeignet, um mit dem Rollstuhl unterwegs zu sein. Die großen Städte Essen, Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf, Dortmund, Bochum aber auch Krefeld und Recklinghausen werden gerne besucht.
Zum Einkaufen fährt man in das zweitgrößte deutsche Einkaufs- und Erlebniszentrum „Centro“ in Oberhausen. Mit einer Restaurant-Promenade, Kinos, über 200 Geschäften und vielem mehr ist dieses Zentrum besonders beliebt. Hier können Rollstühle kostenlos ausgeliehen werden (Reservierung unter 0208-828 1810) und alle Einrichtungen sind behindertengerecht, Toiletten und Aufzüge inbegriffen.
Nun aber doch einmal kurz zur Geschichte Nordrhein-Westfalens: Das bevölkerungsreichste deutsche Land mit dem Ballungszentrum Rhein-Ruhr - einer der 30 größten Metropolregionen der ganzen Welt - besteht in seiner Form erst seit 1946. Und das, obwohl in Nordrhein-Westfalen (NRW) schon Karl der Große lebte und seine Pfalz in Aachen anlegen ließ, wo er im Jahr 800 auch zum Kaiser gekrönt wurde. Der 1200 Jahre alte Dom zu Aachen mit seiner behindertengerechten Schatzkammer ist unbedingt einen Besuch wert. Hier gibt es einen Aufzug sowie eine Behindertentoilette. Neben dem Ruhrgebiet bietet das Bundesland weitere Urlaubs-Regionen wie das Sauerland, das Bergische Land, die Eifel und das Münsterland.
Nordrhein-Westfalen bietet neben den vielfach rollstuhlgerechten Städten des Ruhrgebietes noch mehr urbanes Leben. Köln, Düsseldorf, Dortmund, Bielefeld, Bonn oder Borken werden gern besucht. Wer in Nordrhein-Westfalen mit dem Rollstuhl unterwegs ist, wird viele Besucher aus den USA, Japan und auch Russland sehen. Denn das vielseitige Bundesland ist weit über seine Grenzen bekannt. Es vereint historische Bauwerke, Kultur, aber auch Natur pur wie im Naturpark Eifel. Urlaub auf dem Bauernhof mit der ganzen Familie, Shopping-Urlaub mit Freunden oder auch ein Städtertrip mit dem Partner sind gleicher Maßen möglich. Viele der Museen, Theater, Kinos und Denkmälern des Landes sind rollstuhlgerecht ausgestattet.
Zur Tradition des Landes gehört sicherlich auch der Karneval, der vor allem rund um die beiden Städte Köln und Düsseldorf stattfindet. Aber auch Aachen hat eine lange Kultur des Karnevals. Die Karnevalszüge mit zahlreichen geschmückten Themenwagen und einer bunter Schar Kostümierter und das gesamte Fest sind für Menschen mit Behinderungen und Mobilitätseinschränkungen am besten in den kleineren Städten zu erleben. Die großen Städte sind wirklich sehr voll mit Menschen - dies kann für viele einfach mit zu viel Stress verbunden sein. Der Karneval hat seinen Ursprung übrigens schon vor 5000 Jahren. Auch im Mittelalter gehörte die Idee, dass im Kostüm alle Menschen gleich sind, fest dazu. Man feierte den Beginn der Fastenzeit mit dem Parodieren kirchlicher Rituale, der Wahl von Kinderbischof und Pseudopapst sowie dem Kostümieren. Die Kirche duldete den oftmals wüsten Karneval als ein Beispiel der Teufels-Herrschaft, die allerdings am Aschermittwoch enden musste, um Gottes Macht zu weichen.
Wer im westlichen Teil Nordrhein-Westfalens seinen Rolli-Urlaub verbringt, dem kann ein Abstecher in die Niederlande empfohlen werden - und das nicht nur zur Karnevalszeit, die dort auch sehr ausgiebig begangen wird.
Foto: www.wato.de, Sabine Wiedamann
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Düsseldorf und Rollstuhl, Düsseldorf rolligerecht entdecken. Düsseldorf erwartet Gäste im Rollstuhl und hat für die Besucher zahlreiche rolligerechte Sehenswürdigkeiten und Unternehmungsmöglichkeiten parat.
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Naturpark Eifel barrierefrei, Erlebnisregion Nordeifel für Menschen mit Behinderungen. Im barrierefreien Naturpark Eifel gibt es viele Untzernehmungen für Menschen mit Behinderungen.
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