Wie gut kommt man als Rollstuhlfahrer in Asien zurecht? Dies hängt wie immer ganz vom jeweiligen Land ab. Einige Informationen über Asien vorweg: Asien hat rund vier Milliarden Einwohner, das sind ungefähr 60 Prozent der Weltbevölkerung. Asien ist der größte Kontinent und gehört zu Eurasien. Zu Asien gehören Länder wie die Mongolei, Russland, Volksrepublik China, Republik China Taiwan, Japan, Nordkorea, Südkorea, Bangladesch, Indien, Buthan, Nepal, Pakistan, Brunei, Indonesien, die Philippinen, Armenien, Iran, Irak, Israel, Jordanien, die Türkei in Teilen, Syrien, Afghanistan und viele mehr. Um über die Umstände für Rollstuhlfahrer in Asien zu sprechen, sollen einige Länder exemplarisch betrachtet werden. Für die Unterkünfte gelten große regionale Unterschiede. Es lassen sich aber mindestens behindertenfreundliche Unterkünfte in zahlreichen größeren Städten finden.
Das in Nordasien liegende Russland ist eine Reiseziel, das man mit Mut und Kompromissbereitschaft ganz gut bereisen kann. Sogar mit der Transsibirischen Eisenbahn sind Rollstuhlfahrer unterwegs. Hilfspersonen sollten man allerdings dabei haben, auch wenn die russische Bevölkerung sehr hilfsbereit ist. Wie sieht es im ostasiatischen China aus? „China ist nicht behindertengerecht. Aber die Chinesen sind sehr behindertenfreundlich,“ zog ZDF-Sportredakteur Marcel Bergmann als Fazit. Er hat 2007 im Rollstuhl eine abenteuerliche Reise quer durch das Land gemacht.
Indien liegt in Südasien und wird ebenfalls von Rollstuhlfahrern bereist. Hierbei muss man nicht wie Autor Andreas Pröve im umgebauten Rollstuhl zur Ganges-Quelle im Himalaja gelangen. Mit einer wirklich großen Portion Kompromissbereitschaft ist Indien zu erkunden. Inzwischen gibt es durchaus Rundreisen durch Indien zum Taj Mahal, in die einstige portugiesische Kolonie Goa oder durch Rajasthan, die man sehr gut auch im Rolli erleben kann.
Das zu Südostasien gehörende Malaysia mit der Hauptstadt Kuala Lumpur gilt als besonders beschwerliches Reiseziel für Rollstuhlfahrer. Es gibt nur wenige Bürgersteige, die dann auch noch keine Absenkungen aufweisen. Öffentliche Verkehrsmittel wie Bahnen, Busse oder Fähren haben meist keine technische Hilfsmittel. Es gibt allerdings die Taxigesellschaft E-Smartcab, die Taxis mit Rollstuhlrampe besitzt. Die "Malaysian Confederation of the Disabled" setzt sich für Änderungen und Angleichungen ein.
Israel in Vorderasien zu besuchen ist besonders für religiöse Menschen oft ein Herzenswunsch. Wer mit dem Rollstuhl, oft in einer Gruppe, Israel bereist, wird seine besonderen Bedürfnisse oft als ganz selbstverständlich betrachtet erleben. In Städten wie Tel Aviv kämpfen Behinderte innerhalb verschiedener Organisationen genau wie in Deutschland für Veränderungen im öffentlichen Leben.
In Zentralasien liegt Kasachstan. Auch dieses Land lässt sich im Rollstuhl bereisen. Hier ist ebenfalls eine Hilfsperson gefragt, denn manchmal klappt ein Service am Flughafen oder im Zug nicht und man braucht eine sichere helfende Hand. Rampen und andere Hilfsmittel können Rollifahrer in Kasachstan nicht unbedingt erwarten. Natürlich sollte man in Kasachstan wie in allen anderen Ländern eventuelle sprachliche Barrieren bedenken und sich dementsprechend vorbereiten.
Foto: Markus Lenk für www.wato.de
Zusatzinformationen
Dänemark barrierefrei
Dänemark barrierefrei, mit dem Rolli im Urlaub in Dänemark. Barrierefreie Unterkünfte und rolligerechte Einrichtungen zählen zum Standard in Dänemark.
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Barrierefreies Finnland
Barrierefreies Finnland, Finnland rolligerecht für Menschen mit Behinderung. Finnland bietet zahlreiche barrierefreie Unterkünfte und rolligerechte Unternehmungsmöglichkeiten.
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Barrierefreies Bauen Schweiz
Barrierefreies Bauen Schweiz. Gesetzliche Grundlagen und Bauvorschriften sind Standards zur Schaffung von Barrierefreiheit in der Schweiz.
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