Budapest für Rollstuhlfahrer

Budapest für Rollstuhlfahrer Ungarn und dessen Hauptstadt Budapest werben für barrierefreien Tourismus

Budapest setzt sich aus den beiden durch die Donau getrennten Stadtteile Buda und Pest zusammen. Budapest ist für Rollstuhlfahrer schon wirklich gut geeignet.

Natürlich gibt es auch noch hier einiges zu tun, um die hübsche Metropole wirklich barrierefrei zu gestalten. Man kann aber darauf setzen, sehr gute Hotels, Restaurants, Spas und auch viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit dem Rollstuhl besuchen zu können. Barrierefreier Tourismus ist in Budapest für Rollstuhlfahrer weit voran geschritten.

Budapest für Rollstuhlfahrer, Anreise

Der Flughafen Budapest Airport ist bestens auf die Bedürfnisse von Besuchern im Rollstuhl eingestellt und für mobilitätseingeschränkte Reisende zugänglich gestaltet. Man kann kostenlos den Service vor Ort nutzen, wenn man bis spätestens 48 Stunden vor Reiseantritt den Bedarf der jeweiligen Fluggesellschaft anmeldet. Man findet sich am Check-In Schalter ein und die Assistenzperson kommt dorthin. Natürlich kann man auch Hilfe beim Ein- und Ausstieg erhalten.

Budapest für Rollstuhlfahrer, Unterkünfte

Es ist nicht schwierig, geeignete Unterkünfte in Budapest für Rollstuhlfahrer zu finden. Von diesen aus erkundet man die schöne Stadt ebenso gut wie das Umland. Viele barrierefreie Gebäude laden zum Besichtigen ein und die Unterkunft sollte ein rollstuhlgerechter Rückzugsort sein, der ausreichend Raum zum Schlafen und auch Erholen bieten. Hotels (auch die erstklassigen Budapests), Appartements und Ferienhäuser mit mehreren Zimmern gibt es zur Auswahl für Rollstuhlfahrer in Budapest.

Budapest für Rollstuhlfahrer, Mobilität

Für Rollstuhlfahrer in Budapest gibt es durchaus Möglichkeiten die Öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Mit den Bussen ist man gut unterwegs, denn auf allen Linien fahren Niederflurbusse. Diese werden jedoch im Zyklus von ein bis zwei Stunden eingesetzt. Dies bedeutet, man sollte seine Fahrt im Vorfeld planen.

Die Straßenbahnlinien 4 und 6, die in der Innenstadt verkehren, sind alle barrierefrei ausgestattet. Man findet auch zugängliche Haltestellen und die Fahrzeuge sind mit dem Rollstuhlsymbol gekennzeichnet, wenn sie rollstuhlgerecht sind – so kann man auch bei spontanen Fahrten ganz leicht das richtige Verkehrsmittel finden.

Sehenswürdigkeiten in Budapest für Rollstuhlfahrer

Matthias-Kirche für Rollstuhlfahrer

Sie erhebt sich auf dem nördlichen Teil des Burgbergs und stammt aus dem 11. Jahrhundert. Die wunderschöne Kirche steht auf der Liste des UNESCO-Welterbes und war Ort der Krönung von Kaiser Franz Joseph, dem Ehemann der als „Sissi“ bekannt gewordenen Kaiserin Elisabeth. Mittels einer Rampe kann dieses wichtige Bauwerkvon Rollstuhlfahrern besucht werden. Da diese jedoch aufgebaut werden muss, ist es nötig, in der Kirche kurz Bescheid zu sagen.

Königspalast rollstuhlgerecht

Beeindruckend bleibt es dann auch, wenn man den Königspalast besichtigt. Er besteht aus sechs Gebäudebereichen, die verschiedene Ausstellungen zeigen. Das Gebäude A ist barrierefrei zugänglich und zeigt wechselnde Kunst- Ausstellungen. Über eine Rampe gelangt man in das Gebäude B, das die National Galerie beherbergt. Mit einem Aufzug kommt man ganz einfach in die obere Etage. Die Bereiche C und D zeigen ebenfalls die Sammlungen der National Galerie. Es ist eine Behindertentoilette vorhanden.
Im gleichen Bauwerk befindet sich das Museum der Geschichte. Hier kann man eine mobile Rampe erfragen, die aufgestellt wird. Der Aufzug verbindet die Etagen miteinander.
Der letzte Teilbereich des Palastes ist der Komplex F mit der Nationalbibliothek, der sehr gut erreichbar ist und ebenfalls über rolligerechte Toiletten verfügt.

Heldenplatz in Budapest

Schöner Name – schöner Platz! Das Zentrum des Stadtteils Pest zeigt am Ende des Andrássy Weges diesen wirklich ausgesprochen schönen und weitgehend barrierefreien Platz, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Das Milleniumsdenkmal mit den vierzehn Statuen ungarischer Herrscher und Könige gibt es hier zu sehen, aber auch die Kunsthalle und das Museum der bildenden Künste. Dieses ist auch barrierefrei zugänglich. Es gibt einen Zugang über den Aufzug rechts am Haupteingang.

Sankt Stephans Basilika barrierefrei

Zentral gelegen ist dieses sakrale Bauwerk ein phantastischer Blick in die Vergangenheit. Die Basilika wurde 1905 geweiht und ist die größte Kirche der Stadt. Der Innenraum bietet Platz für 8.500 Menschen und vielen Reliquien Raum, zu denen auch die rechte, einbalsamierte Hand König Stephans gehört. Man kann die beeindruckende Basilika mit Hilfe eines Rollstuhllifts besichtigen.

National Parlament für Rollstuhlfahrer

Durch das Parlament kommt man mit Führungen, die auch in deutscher Sprache gemacht werden. Es gelten sehr strenge Sicherheitsbestimmungen im Gebäude. Durch das Ticket für Rollstuhlfahrer erhält man eine Begleitung durch das Servicepersonal des Parlaments.Tor I und XII haben eine Rampe, die Behindertentoilette ist im ersten Stock. Besonders sehenswert ist sicherlich die Ausstellung der Kronjuwelen.

Bäderkultur

Teil der weit in die Vergangenheit zurückreichenden Bäderkultur ist sicherlich das Thermal Bad und Swimming Pool im City Park, das über Schwimmbecken mit Lifts verfügt und auch behindertengerechte Kabinen anbietet. Doch auch das türkische Bad aus dem 16. Jahrhundert am Fuß der Elisabeth-Brücke besitzt einen Lift am Schwimmbecken.

Medizinische Hilfeleistungen

Die Deutsche Klinik in der American International hat die Telefonnummer 224 90 93. Ein 24-Stunden Notdienst für medizinische Belange ist erreichbar unter: Falck SOS Hungary, Kapy utca 49/b Telefonnummer: 2000100

Kontaktadresse zum Fremdenverkehrsamt

BTDM Budapest Turisztikai Desztináció Menedzsment Nonprofit Korlátolt Felelősségű Társaság
1115 Budapest, Bartók Béla út 105-113
Telefon +36 1 266 04 79
E-Mail info@budapestinfo.hu
Webseite www.budapestinfo.hu/home_de.html

Foto: www.wato.de, Markus Lenk

Kommentar (1)

gertrud

(11.10.2014)

Die Matthiaskirche verfügt mittlerweile über einen rollstuhlgerechten Eingang und kann somit teilweise besichtigt werden, was sich auf jeden Fall lohnt. Leider ist in der Stephanskirche der Rollstuhllift defekt und es soll ca. 1 Jahr (Stand Oktober 2014) dauern, bis ein neuer zu Verfügung steht. Die Randsteine sind leider oft sehr hoch in Budapest und eine einfache Staßenüberquerung war öfters eine Herausforderung für uns und mit Umwegen verbunden oder gar nicht möglich. Behindertengerechte Toiletten sind Mangelware. Eine als rollstuhlgeeignete angepriesene Schifffahrt war nur durch viele freudliche hilfsbereite Personen möglich. Alleine wäre es uns unmöglich gewesen überhaupt die Straße zur Anlegestelle zu überqueren (hohe Randsteine, Straßenbahnlinie und stark befahrene Straße).

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