Fernsehturm und Rotes Rathaus in Berlin
In den zwölf Bezirken der Metropole Berlin, die urkundlich zum ersten Mal im 13. Jahrhundert erwähnt wurde, gibt es eine Fülle an Möglichkeiten für einen Urlaub mit Rollstuhl und Mobilitätshilfe. Stadtflair, Museen, Baden im See oder andere Naturerlebnisse, Nachtleben, Kultur, Sehenswürdigkeiten, interessanten Menschen und eine grandiose Geschichte - diese Mischung zieht Besucher in die Stadt. Mit dem Rollstuhl kann man Berlin wie jede große deutsche Stadt recht gut erkunden. Berlin, die Stadt mit dem Bären im Wappen, ist Deutschlands Regierungssitz und Hauptstadt. Zugleich ist Berlin als Stadtstaat ein Bundesland und ist mit dreieinhalb Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Landes sowie auch die mit der größten Fläche, nämlich 892 Quadratkilometer. Durch ihre Fläche ist sie auch die größte Stadt Mitteleuropas und die hohe Einwohnerzahl bringt sie auf Platz zwei der Städte innerhalb der Europäischen Union.
Berlin verfügt über Unterkünfte, die man als Rollstuhlfahrer sehr gut buchen kann. Vom Appartement über das familiär geführte Ferienhaus etwas außerhalb bis zum luxuriösen Hotel im Zentrum - Barrierefreiheit findet man in der deutschen Hauptstadt ohne Schwierigkeiten. Man ist auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen eingestellt. Auch während man unterwegs ist, um die Stadt kennenzulernen, kann man überall bei Bedarf Hilfe erhalten. Die Berliner sind bekannt für ihre unkomplizierte und direkte Art, so kann man gut jemanden finden, der einmal mit anpackt, wenn man als Rollifahrer auf eine Barriere trifft.
Bei einer Stadttour, wie sie speziell für mobilitätseingeschränkte Menschen ausgerichtet werden, kann man sich einen wunderbaren Überblick schaffen: www.berlinstadttouren.de
Vom Kufürstendamm (in Berlin „Ku'damm“ genannt) und seinen bezaubernden kleinen Seitengassen über die Siegessäule, vorbei an zahllosen sympathischen Cafés und Clubs geht es an den Wannsee zum Entspannen. Im Sommer tummelt man sich auf vielen Plätzen, bestaunt die Gedächtniskirche am Kurfürstendamm oder das „Hungerkralle“ genannte Luftbrücken-Denkmal in Tempelhof. Die kühleren Jahreszeiten laden ebenfalls nach Berlin ein - nicht nur eher klassische Ziele wie das Madame Tussaud's in Berlin-Mitte oder das Brandenburger Tor begeistern die Gäste.
Aufsehen erregte das Holocaust Denkmal („Denkmal für die ermordeten Juden Europas") von 2005, das für Rollstuhlfahrer nur bedingt zugänglich ist. Es besteht aus 2711 Betonstelen, die 95 Zentimeter breite Zwischengänge haben. Allerdings gibt es in dem Denkmals-Gelände 13 Wegachsen für Rollstuhlfahrer. Diese erkennt man an jenen Pflastersteinen, die sich in der Mitte der Wege befinden und jeweils mit zwei parallel verlaufenden Rillen gekennzeichnet sind. Die Dauerausstellung zum Thema des Holocausts befindet sich im „Ort der Information“ am Denkmal und gedenkt der bis zu sechs Millionen jüdischen Opfer.
Natürlich bietet Berlin noch weit mehr Geschichte, die vielen Museen der Stadt wie das Ägyptische Museum mit der Papyrussammlung am Lustgarten über das Kinder-Kunst-Museum am Hartmannsweilerweg bis zum berühmten Zeiss-Großplanetarium bereichern beim Urlaub.
Foto: www.wato.de, Sabine Wiedamann
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