Äthiopien mit seiner Hauptstadt Addis Abeba wurde in den letzten Jahren wie viele afrikanische Länder ein immer beliebteres Reiseziel, auch für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Natur- wie auch Kulturerlebnisse vermitteln einen besonderen Eindruck. Touristen mit und ohne Behinderungen werden im Rollstuhl-Urlaub in Äthiopien von den Schätzen des Landes in den Bann gezogen.
In Äthiopien ist man mehr und mehr auf Tourismus von Menschen mit Behinderungen und Mobilitätseinschränkungen eingestellt. Lodges, Hotels, Ferienwohnungen und Gästehäuser sind zum Teil sehr gut ausgestattet. Die Bäder sind groß, mit Haltegriffen, die Türen verbreitert, die Betten haben eine angenehme Höhe, Lichtschalter sind auf sinnvollen Höhen, große Essbereiche und vieles mehr gehören zur Ausstattung. Man kann von einer einfachen Farm mit Gastbewirtung bis zu einem Fünf-Sterne-Hotel alles finden. Vor Reiseantritt ist eine genaue Information über die behindertengerechte Ausstattung eines Hauses natürlich unerlässlich. Die Unterkunft muss einfach über bestimmte Bedingungen verfügen, damit der Urlaub erholsam werden kann.
Menschen mit Behinderung leben in Afrika nicht überall in angemessenen Umständen. Verschiedene Hilfsprojekte versorgen so zum Beispiel Addis Abeba mit gebrauchten Rollstühlen aus Deutschland. Es gibt tatsächlich Gehbehinderte, die auf den Händen laufen, da sie keinen Rollstuhl besitzen. Wer allerdings im Rollstuhl die Stadt besucht, bereichert sie und sich wie jeder andere Reisende auch. Ein schlechtes Gewissen ist nicht angebracht, denn jeder Gast ist ein Teil der Wirtschaft eines armen Landes.
Wer zum ersten Mal in Afrika ankommt, wird schnell feststellen, dass die Uhren anders ticken. Die Menschen strahlen trotz oft schwerer Lebensumstände eine innere Stärke und Akzeptanz aus. Wie oft tritt man in Afrika in Kontakt mit Einheimischen und ist schnell angesteckt von ihrem besonders lebendigen Humor.
In Äthiopien gehören Safaris seit einigen Jahren zu den wohl beliebtesten Unternehmungen. Diese sind auch für Rollstuhlfahrer und Gästen mit Mobilitätseinschränkungen möglich. Es gibt sichere Fahrzeuge mit ausreichend Platz und elektrischen Hebebühnen, erfahrene Fahrer sowie Begleiter und Übersetzer.
Leider hört man hin und wieder von Überfällen auf Urlauber. Vor allem an der Grenze zum verfeindeten Eritrea und der Grenze der äthiopischen Somali Region kann es zu Spannungen und Überfällen kommen, die manchmal auch Gäste treffen. Abenteuerurlaube auf eigene Faust sind demnach nicht ungefährlich. Wichtig ist es in jedem Fall, die Reiseinformationen auf der Webseite des Auswärtigen Amtes zu Äthiopien einzusehen.
Nach Einbruch der Dunkelheit, besonders nach 22 Uhr sollte man in der Hauptstadt nicht mehr unterwegs sein, da Addis Abeba immer wieder Ort von Überfällen sein kann. Tagsüber ist die Sicherheit in der Hauptstadt sowie in anderen großen Städten des Landes gewährleistet. Afrika ist ein Land zahlreicher Kämpfe und seit vielen Jahren Ort zahlreicher Kriegsschauplätze. Vielerorts wird durch bewaffnete Militäreinheiten für Ordnung und Sicherheit gesorgt.
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