Bukarest ist vielfältig, interessant und zeigt unfassbar viele Baustile und ist daher für Kulturbegeisterte ein tolles Ziel für einen Rollstuhl-Urlaub. Bukarest bietet viele Wege auf denen man zwischen dem märchenhaften Zuckerbäckerstiel, Mittelalterlichem und sehr Modernem im Rollstuhl ganz gut unterwegs sein kann.
Da sich die Stadt allerdings von breiten Straßen vielerorts in engere Gassen zersplittert, ist es gut, gemeinsam mit Assistenz auf Entdeckungsreise zu gehen. Dies gilt, wie in den meisten Städten, besonders im Bereich der Altstadt, wo sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten befinden. Rumänien im Allgemeinen und auch manche Stadtteile von Bukarest haben in Bezug auf Barrierefreiheit noch Nachholbedarf.
Auf Ausflügen im Rollstuhl-Urlaub Bukarest ist es wichtig, sauberes Trinkwasser in Flaschen oder Kanistern zu kaufen. Das Leitungswasser sollte man nicht trinken und auch nicht zum Zähneputzen verwenden.
Der Flughafen Bucharest Henri Coandă International Airport ist barrierefrei ausgestattet und weist verschiedene Hilfsmittel auf. Behindertengerechte Aufzüge, Behindertentoiletten, Rampen und automatische Türen sowie auch Behindertenparkplätze sind vorhanden. Man kann vor Ort Hilfe durch den Betreuungsdienst erhalten. Hierfür sollte man den Bedarf bei der jeweiligen Fluggesellschaft bis zu 48 Stunden vor dem Flug bekannt geben. So kann der Rollstuhl-Urlaub Bukarest entspannt beginnen.
Im Rollstuhl-Urlaub Bukarest kann man in verschiedenen Unterkünften barrierefrei wohnen. Ferienwohnungen und vor allem auch Hotelzimmer sind in vielen Fällen rollstuhlgerecht ausgestattet. Allerdings heißt „rollstuhlgerecht“ nicht immer das, was man sich darunter vorstellen mag. Es ist wichtig, bei den Gastgebern der gewählten Unterkunft noch einmal nachzufragen, welche barrierefreien Konditionen sich vor Ort dann wirklich zeigen.
Viele Reisende buchen für den Aufenthalt einen Mietwagen, um im Rollstuhl-Urlaub Bukarest mobil zu sein. Die Buchung kann man am Flughafen oder auch per Internet im Vorfeld erledigen. Wird ein behindertengerecht umgebautes Fahrzeug benötigt sollte man möglichst früh buchen und den genauen Bedarf angeben. Nur so kann gewährleistet werden, dass ein barrierefreies Fahrzeug pünktlich zur Verfügung steht.
Das Straßenbahnnetz in Bukarest setzt auch barrierefreie Fahrzeuge ein, aber nicht alle Haltestellen sind rollstuhlgerecht gestaltet. Ähnlich sieht es im Busverkehr aus. Mit einer Assistenzperson kann man jedoch viele der öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
In Bukarest gibt es mehrere sehr schöne und vor allem gepflegte Parks. Der Herastrau Park ist einer davon. Rollstuhlfahrer können sich im Park gut bewegen. Man kann hier während einer Stadtbesichtigung kurz ausspannen und auch eine Kleinigkeit essen. Eine große Auswahl an Speisen laden zum Probieren ein. Am Wochenende sieht man hier manchmal auch kulturelles Treiben wie Shows und andere Aufführungen. Man findet (kostenpflichtige) Parkplätze am Hard Rock Café. Im Park liegt auch das Village Museum. Dieses ist zwar sehr beliebt, aber leider nur bedingt für Rollstuhlfahrer zu empfehlen. Die Wege sind holprig und nicht sehr gut angelegt. Viele der historischen Exponate dieses Freilichtmuseums sind nicht rollstuhlgerecht.
Die Altstadt von Bukarest ist für wohl alle Besucher der Stadt ein Muss. In ihrem Bereich liegen Sehenswürdigkeiten wie Kirchen und andere historische Bauwerke. Noch längst sind nicht alle diese Schmuckstücke der Vergangenheit renoviert und zu neuem Glanz gebracht worden, aber vieles ist schon wieder in einem sehr guten Zustand. So kann man sich ein Bild davon machen, wie es einst aussah, als die Bauwerke noch jung waren. Man trifft als Gast mit Rollstuhl immer wieder auf Barrieren, so dass man sich über die Buchung einer Assistenzperson durchaus nachdenken sollte.
Sehr empfehlenswert ist es, sich ein wenig durch die Altstadt zu „schlemmen“. Händler bieten Handwerkliches an und auch andere Souvenirs sind hier erhältlich. Die vielen Kirchen, die Nationaloper, der Platz der Revolution aber auch die Restaurants und Pubs laden hier zum Erkunden und Besichtigen ein. Kleine Straßen mit verwinkelten und auch verfallenden Häusern gehören ebenso zur Altstadt wie das Bürohochhaus Cathedral Plaza, das sich bereits seit dem Jahr 2005 im Bau befindet.
Ja, das nach dem Pentagon zweitgrößte Gebäude der Welt steht in Bukarest (Stand 2012). Es ist der 365.000 Quadratmeter große Parlamentspalast, den der einstige Diktator Ceauşescu erbauen ließ. Sehenswert ist dieses vielleicht sogar als monströs zu bezeichnende Bauwerk in jedem Fall. 20.000 Arbeiter und 700 Architekten waren fünf Jahre beinahe jede Minute des Tages damit beschäftigt, dieses monumentale Gebäude zu errichten. Der Bau verschlang rund 3,5 Milliarden Dollar, birgt über 3.000 Zimmer, Marmorreliefs, mehrere Tonnen an riesigen Teppichen und Kristallleuchtern. Der größte Saal hat eine 16 Meter hohe Decke und ist 2.200 Quadratmeter groß. Im Palast befindet sich das Museum für zeitgenössische Kunst. Mit Hilfe kann man das Bauwerk auch im Rollstuhl besuchen.
Im Kunstmuseum gibt es verschiedene, sehr umfangreiche Sammlungen zu sehen, die sich mit europäischer und insbesondere rumänischer Kunst befassen. Das Museum gehört zu den besonders beliebten Zielen für Besucher der Stadt. Es befindet sich im Bau des ehemaligen königlichen Palastes und zeigt Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das Museum ist barrierefrei, auf attraktive Weise konzipiert und bietet eine besondere Vielfalt.
Über 10.000 Pflanzenarten befinden sich auf 17,5 gepflegten Hektar und bieten eine phantastische Fülle. Das Botanik-Museum Dimitrie Brândză in der Nähe des Eingangs
informiert anschaulich und zeigt über 5.000 Pflanzenarten, von denen einige sehr exotisch sind. Hier kann man sehr beschauliche Stunden verbringen. Eine Assistenzperson ist auch hier eine gute Unterstützung für Rollstuhlfahrer.
Der Name mag es bereits verraten: Dieses Bauwerk entstand in Anlehnung an den Pariser Triumphbogen. Es steht in der Kiseleff Straße und war einst ein Holzentwurf aus dem Jahr 1878, mit dem die Unabhängigkeit Rumäniens dargestellt werden sollte. 1936 entstand dann der heutige Arcul de Triumf. Er ist ein sehr beliebtes Fotomotiv, das man auch im Rollstuhl gut erreichen kann.
Zu den Kliniken und medizinischen Zentren in Bukarest gehören die Bio-Medica Centren und die Spitalul Euroclinic Regina Maria. In den Krankenhäusern und Praxen zahlt man zuerst eine Behandlungsgebühr, ehe man behandelt wird. Eine Auslandskrankenversicherung ist sinnvoll.
Ministerium für Tourismus
Strada Apolodor 17
570663 Bukarest
Telefon +0040 (021) 410 04 91
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Foto: www.wato.de, Roland Rinnau
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