Der Wilde Kermeter kann barrierefrei erlebt werden. Rollifahrer, Besucher, die auf einen Rollator angewiesen sind und Senioren können sich auf einen schicken, knapp zwei Kilometer langen Wanderpfad in einem der schönsten Parks der Eifel freuen. Der Wilde Kermeter ist zudem Teil des Nationalparks Eifel.
Die Anfahrt kann mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen, eine Bushaltestelle liegt direkt an der Straße, vor dem Zugang des Wilden Kermeter. Abfahrt ist am Bahnhof in Heimbach, in dessen Gebäude sich übrigens auch das "Nationalpark-Tor Heimbach" befindet. Die freundlichen Mitarbeiter helfen gern weiter.
Mit dem Pkw fährt man von Heimbach aus über Hasenfeld in das Nationalparkgelände. Eine kurvenreiche Straße (L15) führt an der Rurseeschifffahrt vorbei über die Staumauer des Rursees. Etwa 4 Kilometer nach Passieren der Staumauer entfernt liegt rechter Hand die Bushaltestelle, dahinter die Parkplätze am Eingang des Wilden Kermeter. Behindertengerechte und Kinderwagen freundliche Parkplätze sind ausgeschildert. Die GPS-Koordinaten für den Parkplatz lauten 50°36'55.60"N 6°26'20.40"E.
Am Eingang des Wilden Kermeter gibt es Rastmöglichkeiten, behindertengerechte Toiletten, ein Wetterschutzdach und natürlich Übersichtspläne mit Informationen. Letztere bieten Übersicht für blinde und gehörlose Menschen wie auch für Rollifahrer. Die Tafeln sind unterfahrbar. Des Weiteren trifft man sich hier, wenn man an einer Führung mit einem Parkranger teilnehmen möchte.
Am Wegesrand trifft man etwa alle 250 Meter auf eine Bank, auf der man sich ausruhen und verweilen kann. Neben der Bank ist genügend Platz für einen Rollstuhl. Der Wilde Kermeter ist mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. So finden auch sehbehinderte Menschen und Blinde die Wege, die Raststellen und die Schautafeln.
Nach etwa 1000 Metern erreicht man eine große Wegkreuzung, in deren Mitte eine barrierefreie Übersichtstafel mit weiteren drei Wegemöglichkeiten steht. An dieser Kreuzung angekommen kann man sich für den Weg nach links zum Aussichtspunkt "Vogelsang" oder geradeaus zum Aussichtspunkt "Hirschley" entscheiden. Beide Wege haben eine maximale Steigung/Gefälle von 6%, ebenso wie die erste Etappe zur Kreuzung hin. Der Weg nach rechts führt zwar ebenfalls zum Hirschley, hat aber eine maximale Steigung/Gefälle von 8%. Die Wege im Wilden Kermeter sind mit einem Rollstuhl gut befahrbar. Wer sportlich nicht sehr ambitioniert ist, sollte sich trotzdem eine Begleitperson mitnehmen, die bei Bedarf helfen kann.
Der rolligerechte Wilde Kermeter kann auf eigene Faust erkundet werden. Wer jedoch an einer Führung mit einem Parkranger teilnehmen möchte, sollte sich sonntags um 13 Uhr am Parkplatz Kermeter einfinden. Dort startet die kostenfreie Führung mit den Rangern, die sich über etwa drei Stunden hinzieht. Individuelle Führungen werden gegen Aufwandsentschädigung gerne veranstaltet.
Hörgeräte für Hörgeschädigte können in den Nationalpark-Toren (nach Voranmeldung) entliehen werden. Blinde und Menschen mit Sehbeeinträchtigung profitieren von Großschrift, Brailleschrift und Audio Einrichtungen. Der barrierefreie Wilde Kermeter eignet sich für Menschen mit Behinderungen und Mobilitätseinschränkungen gut zum Erkunden.
Oktober 2012, S. Wiedamann
Foto: www.wato.de, Sabine Wiedamann
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