Lissabon barrierefrei

Lissabon barrierefrei Auf den Märkten in Lissabon kann man allerlei Souvenirs kaufen

Lissabon barrierefrei, Anreise

Anreise per Flugzeug

Der internationale Flughafen Lissabon ist modern und barrierefrei. Es gibt Rampen und Aufzüge, barrierefreie Telefonzellen, Behindertentoiletten und Behindertenparkplätze, so dass europäische Standards gegeben sind. Fluggäste mit Rollstuhl, die Hilfe am Flughafen Lissabon benötigen, können bei der entsprechenden Fluggesellschaft den Bedarf anmelden. Die Anmeldung für den Service muss mindestens 48 Stunden vor Reisebeginn erfolgen damit die kostenlosen Leistungen gewährleistet werden können.

Anreise per Kreuzfahrtschiff

Als Passagier mit Rollstuhl auf barrierefreien Kreuzfahrtschiffen kann man in Lissabon ebenfalls anreisen. Bei einem Landausflug lassen sich die Schönheiten in Lissabon entdecken und die regionale Küche genießen ehe man mit dem Schiff zur nächsten Station weiterfährt.

Lissabon barrierefrei, Mobilität

Barrierefreie U-Bahn Lissabon

Die U-Bahn ist noch nicht komplett barrierefrei, doch viele Bahnhöfe sind bereits mit Aufzügen versehen worden. Diese erkennt man schnell am Rollstuhlsymbol.

Rollstuhlfahrer im Bus

Die teilweise barrierefreien Stadtbusse der Carris sind günstig und fahren durch die ganze Stadt. Außerdem bieten sie einen Tür-zu-Tür-Transport-Service für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Behinderungen. Leider sind selten Stellplätze für Rollstühle in den Bussen zu finden.

Lissabon und Barrierefreiheit

Lissabon ist durch die vielen engen und unebenen, mit Kopfsteinpflaster versehenen Straßen nicht überall barrierefrei gestaltet und daher mancherorts nicht immer für Rollstuhlfahrer zugänglich. Sehr schön sind die Hop-On/Hop-Off-Touren in Lissabon, die man auch aus anderen europäischen Städten kennt. Mit einem 24-Stunden-Ticket fährt man immer wieder individuell ausgewählte Strecken oder Abschnitte, um die Stadt kennenzulernen. Die Fahrten sind auch für Besucher im Rollstuhl geeignet und finden auf zwei Routen bei Audiokommentaren statt.

In Lissabon schlängeln sich kleine, mittelalterliche Gassen, die aus dem berühmten Pflastermosaik bestehen, über Hügel. Diese Tatsache macht es Gästen im Rollstuhl oftmals schwer, Wege zu passieren in Lissabon. Barrierefrei sieht anders aus. Immer mal wieder fehlen Pflastersteine, es gibt Baustellen und abgesenkte Bordsteine sind noch lange nicht die Norm in der Hauptstadt von Portugal. Doch gerade hinsichtlich dem Thema Barrierefreiheit werden in Lissabon die Standards kontinuierlich angepasst.

Wer in Lissabon barrierefrei Touren unternehmen möchte, greift gerne auf Spezialtransporte zurück, um durch die Stadt zu kommen. Sehbehinderte gehen meist mit Begleitung, denn auch die Ampelanlagen sind nicht barrierefrei gestaltet. Es gibt sehr wenige öffentliche Behindertentoiletten - was für Senioren ohnehin schwierig ist, wird für Rollstuhlfahrer zum Problem. Die Straßenbahngleise sind weitere Barrieren, die in der Altstadt auftreten. Die Portugiesen sind allerdings absolut hilfsbereit und freundlich.

Wer Lissabon besucht, muss sich auf all diese Barrieren und die mangelhaften Standards einstellen und sollte am besten mit Assistenz reisen. Europäisches Portugiesisch zu sprechen oder wenigstens Grundkenntnisse zu haben, erleichtert den Aufenthalt ganz ungemein. Lissabon ist keine schnelllebige, hektische Stadt, sondern trotz ihrer Größe sehr schön zu erleben.

Lissabon barrierfrei, Ausflüge mit Rollstuhl

Herrlich ist der Blick auf den breiten Fluss Tejo mit der Brücke Ponte 25 de Abril und dem Torre de Belém. Zahlreiche schöne Aussichtspunkte, wie von den Hügeln Miradouros, laden dazu ein.

Torre de Belém bedingt barrierefrei

Der am Ufer des Tejo stehende Torre de Belém gehört zu den berühmtesten Bauwerken von Portugal und stammt aus dem Jahr 1515. Er gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und wurde Im Auftrag des portugiesischen König Manuel I. als Verteidigungsfestung sowie als Leuchtturm erbaut. Die Anlage mit dem vierstöckigen Turm ist ein beliebtes Ziel, das angenehmer Weise über eine Behindertentoilette verfügt. Der Torre de Belém ist nur bedingt für die Besichtigung durch Rollstuhlfahrer geeignet.

Alfama für Rollstuhlfahrer mit Assistenz

Das älteste Viertel der Stadt liegt südlich am Hang des Burghügels des Castelo de São Jorge und seine Ursprünge liegen in den maurischen Zeiten. Der Name weist bereits in die arabische Richtung, denn er bezieht sich wohl auf das Wort al-Hama zurück, das heiße Thermalquellen bezeichnet. Die Gassen sind eng und man darf sie als Gewirr bezeichnen. Diesen Stadtteil von Lissabon barrierefrei zu erleben ist ohne Assistenz kaum möglich. Doch der Aufwand lohnt sich, Alfama ist wirklich malerisch!

Praça de Dom Pedro IV für Rollstuhlfahrer

Der auch als Rossio bezeichnete Praça de Dom Pedro IV ist ein Treffpunkt der Stadt. Hier finden sich Urlauber und Einheimische jeden Alters zusammen. Der Platz ist über 200 Meter lang und über 90 Meter breit und für Rollstuhlfahrer gut befahrbar. Hier pulsiert das Leben. Genau dort, wo schon im Mittelalter die lebendige Bühne Lissabons lag.

Elevador do Carmo

Was soll denn ein, zugegeben kunstvoll gestalteter, Aufzug mitten in der Stadt? Der im Jahre 1900 von Raoul Mesnier errichtete Aufzug Elevador do Carmo verbindet die Unterstadt Baixa mit der Oberstadt Chiado. Er führt somit also von einem zum anderen Stadtteil! Der 45 Meter Hohe Elevator bietet zwei Kabinen für je 25 Gäste. Von oben lässt sich ganz atemberaubend weit blicken.

Jardim Botânico d'Ajuda

Der botanische Garten Jardim Botânico d'Ajuda liegt gegenüber des Palàcio da Ajuda und wurde um 1760 von König José I. angelegt. Er wollte durch die Gartenanlage die Möglichkeit haben, die Pflanzenwelten der portugiesischen Kolonien zu erforschen. Dadurch bietet sich eine wirklich beeindruckende Artenvielfalt (bei günstigem Eintritt...)

Igreja de São Vicente de Fora

Die Kirche Igreja de São Vicente de Fora liegt auf einem Hügel nordöstlich von Alfama. Der weiße Prachtbau ist im Inneren ganz aus weißem und schwarzem Marmor gestaltet und absolut sehenswert. Keine Verzierungen und keine Farbe sollten die Innere Einkehr der Betenden stören und so strahlt das Bauwerk tatsächlich eine besondere Ruhe aus. Das benachbarte Kloster ist berühmt für seine Azulejo-Wände. Für Besucher mit Rollstuhl ist Barrierefreiheit in Form von Rampen gestaltet.

Lissabon barrierefrei, Unterkünfte

In Lissabon kann man barrierefreie Hotels und Ferienwohnungen sowie auch Ferienhäuser buchen. So wie insgesamt die Situation für Rollstuhlfahrende in der Stadt schwierig ist, so sollte man auch bei den Unterkünften im Zweifel noch einmal nachfragen, in wie weit sie für den individuellen Bedarf passend ausgestattet sind. Das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ist unterschiedlich ausgeprägt. Lieber einmal kurz nachfragen als bei der Ankunft unvorbereitet auf Barrieren zu treffen. Es gibt sehr gepflegte barrierefreie Unterkünfte, in denen man als Gast mit Rollstuhl wirklich schöne Urlaubstage erleben kann.

Adresse des Fremdenverkehrsbüros

Tourismo de Lisboa
Visitors & Convention Bureau
Telefon 00351 (0)210 – 312700
Webseite www.lissabon.com

Foto: www.wato.de, Alesia Belaya

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